Biotop- und Naturschutzflächen

Die Landschaft im Gemeindegebiet Kettershausen hat sowohl im Hinblick auf die Wertigkeit für den Naturschutz als auch auf die Attraktivität für die Naherholung großes Entwicklungspotenzial. Und sie weist viele Besonderheiten auf. Geprägt ist sie durch das Günztal. Steil abfallende, überwiegend bewaldete Hänge begrenzen das Tal prägnant. Die Günz wurde Anfang des 20. Jahrhunderts begradigt und später südwestlich von Mohrenhausen und westlich von Bebenhausen zur Stromgewinnung aufgestaut.

Element Wasser – erlebbar und prägend für die Naturgemeinde Kettershausen

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Nördlich von Mohrenhausen, zwischen Zaiertshofen und Tafertshofen durchzieht östlich des regulierten Flusslaufes die „Alte Günz“ mit zahlreichen Schleifen auf einer Länge von etwa drei Kilometern den Talraum. Der gesamte Verlauf, samt einiger feuchter Bereiche zwischen den Schleifen, ist biotopkartiert und als überregional bedeutsam einzustufen. Dabei handelt es sich vornehmlich um Auenreste und Niedermoore sowie naturnahe uferbegleitende Gehölzbestände.
Der Flusslauf der Günz und die „Alte Günz“ tragen wesentlich zur ökologischen und optischen Vielfalt der Landschaft um Kettershausen bei. Neben der Günz sind im Gemeindegebiet noch drei weitere kleinere Fließgewässer sowie zahlreiche Gräben vorhanden, die teilweise in die Günz entwässern.

„Kettershauser Ried“ steht unter europäischer Naturschutz-Richtlinie

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Zusätzlich gibt es mit dem „Kettershauser Ried“ westlich der Günz und südlich von Tafertshofen ein rund 44 Hektar großes Naturschutzgebiet – das zweitgrößte im Landkreis Unterallgäu. In diesem Bereich besteht zudem ein europäisches Schutzgebiet (Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet 2511 „Riedellandschaft-Talmoore“) mit einer Größe von insgesamt circa 325 Hektar. Damit sind neben dem Umgriff des Naturschutzgebietes auch Flächen an der „Alten Günz“ unter europäischen Schutz gestellt.

Einzigartige Libellen im Kettershauser Ried

In unserem Ried leben zahlreiche heimische Libellen. Nicht nur die besonders geschützte Helm-Azurjungfer, sondern auch viele weitere Arten wie die größte mitteleuropäische Libelle – die braune Mosaikjungfer – sind im Ried zu finden.
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Uferschwalben-Kolonien

Neben den Niedermoor- und Auebereichen im Günztal gibt es weitere Besonderheiten in der Landschaft, die teilweise artenschutzrechtliche Bedeutung haben. Im Gemeindegebiet von Kettershausen bestehen drei aufgelassene Sandgruben. Zwei befinden sich in und bei Bebenhausen, eine nördlich von Mohrenhausen. Sie beherbergen eine Uferschwalben-Kolonie und sind damit sowohl artenschutzrechtlich von großer Bedeutung als auch als Ausflugsziel interessant.

Weitere Videos der Naturgemeinde Kettershausen: